Zollern tritt aus Arbeitgeberverband aus

Presse

18.12.2019 2019-12-18 Presse Erklärung der IG Metall Albstadt zum Austritt der Firma Zollern aus dem Arbeitgeberverband (Südwestmetall)

Die Firma Zollern erklärte am Dienstag den 17.12.2019, daß sie zum 1.1.2020 nicht mehr im Arbeitgeberverband Südwestmetall Mitglied ist.
Diese Ankündigung zieht die gute Stimmung der Vor-Weihnachtszeit mit ins Kalkül. Die Beschäftigten werden verunsichert, es entsteht eine Unruhe im Betrieb darüber, wie es mit der Firma Zollern nun weitergehen soll. Anscheinend ist die Firma Zollern in einer wirtschaftlichen Schieflage bei der sie - als letzten Ausweg - nur noch den Griff in die Taschen der Beschäftigten als einzige Möglichkeit sieht.
Die IG Metall ist entsetzt über das Vorgehen der Firma Zollern. Der Austritt aus dem Arbeitgeberverband ist kein Kavaliersdelikt. Es geht um den fairen Ausgleich der unterschiedlichen Interessen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber die in einem Tarifvertrag geregelt werden. Das wurde durch die Firma Zollern aufgekündigt. Man möchte nicht mehr um die besten Produkte konkurrieren, sondern nur noch um die billigsten Arbeitsbedingungen. Michael Föst, erste Bevollmächtigte der IG Metall Albstadt ist erzürnt über diesen Vorgang. "Gestern noch Fachkräftemangel - heute der Griff in die Taschen der Beschäftigten"
Michael Föst bemängelte, dass man nicht mit der IG Metall über Möglichkeiten der Lösungsfindung gesprochen hat. "In unseren Tarifverträgen haben wir viele verschiedene Möglichkeiten um auf wirtschaftliche Schwierigkeiten einer Firma einzugehen" wie z.B. Pforzheimer Abkommen zur Sicherung des Standortes und der Arbeitsplätze.
Die daraus resultierenden Möglichkeiten hat der Geschäftsführer der Firma Zollern mit dem Austritt aus dem Arbeitgeberverband nun über Bord geworfen. Er alleine will entscheiden.

"Diesem Austritt aus dem Arbeitgeberverband werden wir vehement entgegentreten. Erste Maßnahmen für Anfang 2020 wurden bereits besprochen." so Föst weiter.

Letzte Änderung: 20.12.2019