Treffen der IG Metall Senioren

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14.11.2019 Am Donnerstag, den 07. November 2019, trafen sich 46 IG Metall Senioren im Gasthaus "Juwel" in Margrethausen zum monatlichen Treff.

Sprecher Günter Straub begrüßte dazu den Geschäftsführer Edgar Wagner und die Pflegedienstleiterin Sandra Biewald zu einem Vortrag über Sozialstadion, Tagespflege, Essen auf Rädern und Pflegeheim, die von der Senova GmbH in Truchtelfingen im Zollernalbkreis und im Kreis Sigmaringen von Hechingen bis Sigmaringendorf in unterschiedlichen Angeboten zur Verfügung stehen.

In 45 Minuten zeigte Wagner auf, wie die Situation in der Altenpflege die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen vor unbekannte Anforderungen stellt. Eine umfangreiche und professionelle Beratung bei der jeweiligen Krankenkasse, dem Pflegestützpunkt oder den Anbietern ist außerordentlich wichtig, da die enormen Kosten nur teilweise über die Pflegeversicherung abgedeckt sind. Er zeigte auf, das derzeit in Baden-Württemberg ca. ein Drittel der Pflegebedürftigen von der Sozialhilfe abhängig sind. Dies wird in Zukunft auf 50 % anwachsen.

Es gilt zunächst zu klären, ab wann eine Person pflegebedürftig ist. Dabei sind 6 Module (Lebensbereiche) ausschlaggebend: die Mobilität, kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, der Grad der Selbstversorgung, der selbständige Umgang und die Bewältigung mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen, sowie die Gestaltung des Alltagslebens und der sozialen Kontakt. Dazu werden die Pflegegrade Eins bis Fünf vergeben. Dies wird auf Antrag vom medizinischen Dienst geprüft und ist die Grundlage für ein Pflegegeld von zwischen 125 und 901 Euro im Monat. Wenn ein Patient aus dem Krankenhaus entlassen wird und sich nicht selbst versorgen kann und keine Angehörigen hat, hat er Anspruch auf bis zu vier Wochen Übergangspflege pro Krankheitsfall. Die Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege, Entlastungsleistungen sind weitere Möglichkeiten der Pflege. Immer mehr rückt die Tagespflege ab dem Pflegegrad 2 in den Mittelpunkt, da dies die häusliche Pflege wesentlich unterstützt. Die Vollstationäre Pflege hat natürlich einige Vorteile wie 24 Stunden-Betreuung, Medizinische Versorgung und schnelle Hilfe im Notfall, die Belastung durch die eigene Haushaltsführung entfällt, es gibt soziale Kontakte mit Gleichgesinnten, Organisierte Freizeitaktivitäten und die Entlastung der Angehörigen. Eine ambulant betreute Wohngemeinschaft ist eine weitere Variante für weitaus selbstbestimmte Pflegebedürftige. Ein Hausnotruf gibt Senioren die Sicherheit um weiterhin so lange wie möglich zuhause wohnen können. Dazu gehört auch das Angebot "Essen auf Rädern".

Wenn pflegende Angehörige vorhanden sind ist es hilfreich, wenn diese einen Pflegekurs besuchen. Da Pflege in jeder Form eine außergewöhnliche Belastung darstellt, gilt der Satz "Sich aufopfern hilft nicht, man muss selbst überleben können."

Zum Schluss zeigte Herr Wagner auf, dass im Frühjahr 2020 in Tailfingen 46 Wohnungen erstellt werde,n die barrierefrei mit einem Hausmanagement das Wohnen mit Service plus sichern und mit ambulantem Pflegedienst und hauseigenem Notruf ausgestattet werden sollen. Die Wohnungen können gemietet oder gekauft werden.

Frau Biewald ergänzte den Vortrag anhand von Beispielen und beantwortete die zahlreichen Fragen, vor allem zu den Themen Nachsorge, ambulante Pflege und Antragstellung, sowie zum Essen auf Rädern. Dabei betonte Frau Biewald, dass täglich zwei Menüs selbst gekocht werden, die auch auf Vorbestellung an einzelnen Tagen ausgeliefert werden.

Mit viel Applaus und jeweils einer guten Flasche Wein wurden die SENORA-Mitarbeiter verabschiedet.

Letzte Änderung: 14.11.2019