Ehrung der Jubilare bei Groz-Beckert

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10.10.2019 Ende September führte der erste Bevollmächtigte Michael Föst bei der Firma Groz-Beckert die Jubilar Ehrung für langjährige IG Metall Mitglieder in einer kleinen festlichen Runde durch.

Insgesamt waren acht Kolleginnen und Kollegen anwesend darunter vier für 25 Jahre Mitgliedschaft (Frank Haasis, Martin Kille, Mathias Mayer, Simone Schairer), drei für 40 Jahre Mitgliedschaft (Renate Neusch, Alfred Feldberger, Achim Locher) und ein Kollege für 50 Jahre Mitgliedschaft ( Reinhard Mitsch) bei der IG Metall.

Michael Föst ging zuerst auf wichtige politische Ereignisse, dann auf die Errungenschaften der IG Metall in den jeweiligen Jahren ein.

1969, vor 50 Jahren, wurde im Oktober erstmals eine sozialliberale Koalition mit Willi Brandt als Bundeskanzler gewählt. Der Arbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland hatte eine Arbeitslosenquote von 0,5 % Die IG Metall setzte im Frühjahr 1969 eine Erhöhung von 3 % mehr Lohn durch und im Herbst gab es weitere 8 % mehr Lohn und Gehalt. Des Weiteren wurde der Tarifvertrag über den Schutz für Vertrauensleute und Jugendvertreter abgeschlossen.

In 1979 war das Jahr geprägt durch die Stationierung neuer Cruise-Missiles und Pershing II Raketen als Gegengewicht zur sowjetischen SS 20 Rakete. Die weltweite Situation war von diesem Ereignis geprägt. Die IG Metall diskutierte im Bereich Eisen und Stahl die Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche, in der Metall- und Elektroindustrie wurden 4,3 % mehr Lohn und Gehalt erzielt.

In 1994 wurden zahlreiche Kriege weltweit geführt. Besonders bezeichnend war der Jugoslawien Krieg (Balkankriege) mit Massenexekutionen. Nelson Mandela gewann zum ersten Mal die freien Wahlen in Südafrika. Die IG Metall setzte nach einem Streik in der Metallindustrie in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern eine Vereinbarung für einen neuen Stufenplan für die Angleichung von Löhnen und Gehältern durch. Bei der Arbeitszeit wurde eine Absenkung in zwei Stufen für den 1. April 1994 auf 39 Stunden pro Woche und ab 1. Oktober 1996 auf 38 Stunden pro Woche vereinbart.

Michael Föst betonte, dass die IG Metall sich immer schon für die Angleichung von Ostdeutschland an die westdeutschen Arbeitsbedingungen eingesetzt hat. Jetzt, nach 25 Jahren der Diskussion um die Einführung der 35 Stundenwoche im Osten Deutschlands, wurde diese wieder neu geführt. Am 2. Oktober 2019 scheiterten diese Gespräche durch die ablehnende Haltung der Arbeitgeber in Ostdeutschland, die eine Arbeitszeitabsenkung kategorisch ausschlossen.

Michael Föst dankte allen Mitgliedern für die langjährige Treue und überreichte den Anwesenden noch eine kleine Stärkung.

Die Zentrale Jubilarehrung findet am 18. Oktober 2019 in Stetten am kalten Markt statt.

Letzte Änderung: 10.10.2019