IG Metall Albstadt empfängt Jörg Hofmann
Der Termin begann mit einem Betriebsbesuch bei der Firma ZOLLERN GmbH & Co. KG im Laucherthal. Jörg Hofmann informierte sich über die Geschäftslage durch Herrn Dr. Klaus F. Erkes, Alleingeschäftsführer der ZOLLERN-Unternehmensgruppe, und diskutierte anschließend mit Betriebsräten und Vertrauensleuten über die betriebliche Situation und die Wünsche und Sorgen der Beschäftigten. In diesem Zusammenhang erklärten die Betriebsräte und Vertrauensleute, dass sie mit der Transformation hin zum Elektroautomobil sich Sorgen um den Feinguss und die Herstellung der Turboräder für Verbrennungsmotoren machen.
Im Anschluss an die Betriebsbesichtigung ging es weiter in die Geschäftsstelle zu einer Pressekonferenz, in der Jörg Hofmann sich den Fragen der Journalisten vor Ort stellte. Als letzte Station sprach Jörg Hofmann vor über 200 Funktionären der IG Metall Albstadt in der Festhalle in Fridingen an der Donau. Er ging nochmals darauf ein, dass die Demonstration in Berlin mit über 50.000 Menschen aus ganz Deutschland ein wichtiges Zeichen für die Forderung an Arbeitgeber und Politik sind dafür zu sorgen, dass der ökologische und digitale Wandel nicht massenhaft Verlierer hervorbringt. Aus Albstadt fuhren sechs Busse mit 240 Teilnehmern auf die Kundgebung in Berlin.
Jörg Hofmann führte weiter aus, dass die IG Metall erwartet, dass die Mobilitäts- und Energiewende im Interesse der Beschäftigten und des Klimaschutzes erfolgreich umgesetzt wird. Er forderte dabei endlich konkrete Maßnahmen zum Beispiel eine flächendeckende und verlässliche Infrastruktur von Schnellladestationen. Daneben seien massive Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und in die Schiene notwendig. Mit einer Politik der schwarzen Null ist die Verkehrs- und Energiewende nicht zu schaffen, stellt Hofmann klar. Von den Unternehmen fordert Hofmann Investitionen in neue Produkte und Geschäftsmodelle und die Sicherung von Standorten.
Die Forderung an Arbeitgeber und Politik, dafür zu sorgen, dass der ökologische und digitale Wandel nicht massenhaft Verlierer hervorbringt. Im Gegenteil: Die Transformation soll aus technischem Fortschritt sozialen Fortschritt machen. Das setzt voraus, dass für Beschäftigte Brücken gebaut werden. Jörg Hofmann führte in seiner Rede weiter aus, dass die IG Metall ein Transformationskurzarbeitergeld verlange. Damit werden Entlassungen vermieden und die Beschäftigten können sich für die Arbeit an neuen Produkten qualifizieren.
In der Funktionärskonferenz der IG Metall Albstadt erklärte Michael Föst, erster Bevollmächtigter, dass diese Forderung gerade für die Betriebe in der Geschäftsstelle Albstadt Sinn machen. Nach Einschätzung der IG Metall Albstadt sind viele Betriebe nicht fit für die Digitalisierung. Auch die Infrastruktur müsse in der Region dringend ausgebaut werden.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden Herbert Becker (50 Jahre), Roswitha Schmid (40 Jahre), Hartwig Malkus (25 Jahre) und Ignaz Dieringer (25 Jahre) feierlich für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt.
Die Geschäftsstelle Albstadt entwickelt sich positiv, so sind zum 30. Juni 15.313 Menschen Mitglied der IG Metall Albstadt.
"Nur mit starken Belegschaften, die sich in einer starken IG Metall engagieren, kann die Transformation im Interesse der Beschäftigten gelingen, so Michael Föst.Letzte Änderung: 12.07.2019